Hochsensibilität

 

Hochsensibilität ist ein angeborenes Persönlichkeitsmerkmal wie z.B. blaue Augen oder braune Haare. Hochsensible Personen
sind mit einem Nervensystem ausgestattet, welches Sinnesreize wie durch einen Verstärker wahrnimmt und nicht filtern kann.

 

Das Ausmaß der Hochsensibilität richtet sich nach der Anzahl der Sinnesebenen, die dabei betroffen sind:

Auditiv

Visuell

Olfaktorisch

Gustatorisch        

Taktil             

Hören

Sehen

Riechen

Schmecken

Tasten, Berührung

 


Manche Menschen sind auf allen Sinnesebenen hochsensibel und damit besonders herausgefordert.

Die Hochsensibilität kann und soll man nicht abtrainieren. Wenn man suggeriert bekommt, dass man nicht in Ordnung
ist, so wie man ist, („du bist viel zu empfindlich“) spaltet man dieses Wesensmerkmal unbewusst ab und es kann zu Krankheiten wie Depressionen, Angststörungen oder chronischen
Schmerzen wie z.B. Fibromyalgie kommen.

Dabei ist die Hochsensibilität eine wertvolle Gabe. Hochsensible Menschen gab es schon immer, sie galten bereits früher
als wertvolle Berater, weil sie Bedrohungen frühzeitig wahrnehmen und auf mögliche Gefahren hinweisen konnten.
Auch in der Kriegsführung leisteten sie bemerkenswerte Dienste.

Heute bezeichnet man hochsensible Menschen auch als „Seismographen der Gesellschaft“.

Auch wenn es teilweise eine große Herausforderung ist, hochsensibel zu sein, so hat es doch auch seine Vorzüge, denn
Hochsensible sind sehr tiefgründig, äußerst gewissenhaft und hilfsbereit und haben einen starken Drang nach Sinnhaftigkeit.
Sie erleben Kunst und Musik besonders intensiv, eine schöne Landschaft kann sie tief beeindrucken.

Oberflächlicher Smalltalk ist für Hochsensible eher anstrengend, tiefgründige Gespräche sind für sie eine Bereicherung.

Da das Spannungsfeld für Hochsensible jedoch sehr begrenzt ist, ist Abwechslung für sie besonders wichtig. Von der
Komfortzone bis in die Aktivität zur Langeweile ist der Weg oft nicht weit. Grauzonen gibt es für Hochsensible nicht.
Entweder ist alles toll oder doof, schwarz oder weiß, oben oder unten. Die Stimmung kippt schnell.

Eine weitere Eigenschaft ist, dass Hochsensible ihre Aufmerksamkeit meist nach Außen richten, um ihre Umgebung
abzuscannen, damit sie sich sicher fühlen können. Darüber verlieren sie häufig ihre eigene Mitte. Über unfreundliche
Bemerkungen denken sie außerordentlich lange nach und haben dadurch ein ausgeprägtes Rückzugsbedürfnis um Dinge
zu verarbeiten. Trotzdem sollte ein kleiner, verlässlicher Freundeskreis, sowie ein stabiles Netzwerk nicht fehlen.

Die Akzeptanz der Hochsensibilität ist unbedingt notwendig um besser mit ihr leben zu können. Sich anzunehmen mit
allen Unzulänglichkeiten, Sorgen und Ängsten aber auch mit einem großen Herzen, dem Sinn nach Ästhetik, Kreativität,
Empathie und Loyalität ist ebenso wichtig wie sich bewusst zu werden, eine Bereicherung für die Gesellschaft zu sein.

Hochsensible Menschen haben eine hohe Wertevorstellung. Sehr wichtig sind für sie Rücksichtnahme, Ordnung oder Eigenverantwortung um nur einige zu nennen.

Die amerikanische Psychologin Elaine Aaron hat umfangreiche Forschungen betrieben und maßgeblich zur Veröffentlichung
des Themas beigetragen. Die Wissenschaft geht davon aus, dass 15 – 20% der Bevölkerung hochsensibel sind, wobei es
sowohl introvertierte als auch extravertierte Hochsensible gibt.

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